KURT FREIHERR v. MEDEM
Kommandeur der preussischen Landgendarmerie  9. 9. 1908 - 25. 6. 1913

geboren am 1. 10. 1848 zu Berlin
gestorben am 8. 11. 1920 zu Benningsen


Nach dem Kriege 1866 trat er beim 1. Garde-Regiment zu Fuß ein und wurde dort 1868 Offizier, machte auch in seinen Reihen den Feldzug 1870/71 mit. Frühzeitig kam er mit den militärischen Bildungsanstalten in Berührung. 1873 wurde er Erzieher am Kadetten­haus Oranienstein, und 1876 wurde er unter Versetzung in das 4. Garde-Regiment zu Fuß zum Kadettenhaus Potsdam komman­diert. 1880 wurde er in das Kadettenkorps versetzt und erhielt im nächsten Jahr eine Kompagnie beim Kadettenhaus Pots­dam. 1887 kam er wieder in die Front, und zwar zum Königs-Grenadier-Regiment Nr. 7, und 1890 als Major zu dem neugebildeten Königs-Infanterie-Regiment Nr. 145. Im Jahre 1893 wurde er Kommandeur des Kadettenhauses Cöslin, und von da 1898 in das Füsilier-Regiment Nr. 90 versetzt. 1899 erhielt er als Oberst und Kommandeur das Füsilier-Regiment Nr. 86. Darauf übernahm er 1902 die 2. Infanterie-Brigade, und wurde 1906 Inspekteur der Kriegsschulen und Generalleutnant. 1908 wurde er zur Disposition gestellt und zum Chef der Landgendarmerie ernannt. Hier erhielt er 1911 den Charakter als General der Infanterie. Im Jahre 1913 trat er in den Ruhestand und 1914 wurde ihm die Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Füsilier-Regiments Nr. 86 erteilt.

Quelle:
Werner Blankenstein; Die preussische Landjägerei im Wandel der Zeiten, Selbstverlag, Erfurt 1931.

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