Gemischte Polizei-Streife in Flensburg während der "CIS-Zeit".


Nach der infolge des "Friedensvertrags von Versaille" vorgenommenen Volksabstimmung am 10. und 14. Februar 1920 fiel die "Zone I" - nördlich der Flensburger Förde - an Dänemark, während die südliche "Zone II" sich für den Verbleib in Deutschland entschied. Dreh- und Angelpunkt all dieser Aktivitäten war Flensburg.

Federführend für diese Abstimmung war die
1919 gegründete "Commission Internationale de Surveillance du Plébiscite Slesvig" abgekürzt "Commission Internationale de Slesvig" oder "CIS".

Nach dem erzwungenen Abzug der Reichswehr bestand die militärische Besatzungsmacht im Abstimmungsgebiet aus englischen und französischen Soldaten. Die deutsche Zivil-Verwaltung wurde  für die Volksabstimmung entmachtet und unterstand vom CIS eingesetzten Personen. So  leitete beispielsweise ein ehemaliger dänischer Offizier das Flensburger Polizeipräsidium.

Die frühere preussische Landgendarmerie wurde durch ein "Hilfspolizeikorps" aus zumeist dänisch gesinnten ehemaligen deutschen Soldaten ersetzt. Diese - teilweise berittene - "Hilfspolizei" sicherte auch die südliche und - zusammen mit deutschen Grenzaufsehern - die nördliche Paßgrenze. Die "Hilfspolizei" sollte nichtabstimmungsberechtigten Personen den Zugang zu den Abstimmungsgebieten verwehren sowie das Schmugglerunwesen bekämpfen.

Gemischte (deutsch/englische?) Polizei-Streife in Flensburg 1920

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